KONSERVIERUNG  

Unter Konservierung versteht man Substanzsicherung, das heißt den Zustand des Möbels zu erhalten und Vorkehrungen zu treffen, die das Entstehen von weitern Schäden verhindern. Die vorrangige Maßnahme zur Konservierung bei Möbeln ist die Bekämpfung des Befalls durch holzzerstörende Insekten.
Desweiteren sind zur Konservierung sämtliche Maßnahmen zu zählen, die der Gesamtfestigung des Möbels dienen.

Auch die Frage der Oberflächenbehandlung ist ein Bestandteil der konservierenden Maßnahmen an einem Möbel. Die ursprüngliche Hauptaufgabe der Behandlung einer Holzoberfläche ist der Schutz vor Beschädigung, Verschmutzung und vor Klima-Einflüssen. Erst an zweiter Stelle steht der Anspruch nach einem ästhetischen Äußeren.

Als sehr frühe Oberflächenbehandlung ist uns heute die Verwendung von Wachsen und Wachsbalsamen bekannt. Als verhältnismäßig junges Material findet der aus indischen Baumläusen gewonnene Schellack breiteste Verwendung.
Eine gealterte Politur oder Oberfläche gehört genauso zur historischen Aussage eines Möbels wie sein übriges Erscheinungsbild.

Letztlich ist jede noch so richtige und gut ausgeführte Maßnahme nur so lange von bleibender Dauer, wie auch die klimatischen Bedingungen dazu geeignet sind.
Oft wird fälschlicherweise angenommen, Temperaturschwankungen würden Holz- bzw. Trocknungsschäden verursachen.
Entscheidend ist der Grad der relativen Luftfeuchtigkeit. Der ideale Bereich liegt zwischen 45 und 55 Prozent.

Möbel sollten auch niemals in die unmittelbare Nähe von Öfen und Heizkörpern gestellt werden. Ruft man sich diese Regel immer wieder ins Gedächtnis und verhindert man zudem direkte Sonneneinstrahlung auf das Möbel, sind die Voraussetzungen für die Erhaltung von antikem Mobilar wesentlich verbessert.
Der Restaurator ist hierfür nicht verantwortlich zu machen, denn auf ungünstige klimatische Bedingungen hat er keinen Einfluß.